Yoga, Asana, Pranayama, Handgesten – beim Yoga begegnen dir eine Reihe an Fachbegriffen, die zum großen Teil aus dem Sanskrit stammen. Vorweg: Du musst nicht alle Begriffe kennen, bevor du mit Yoga anfangen kannst. Dennoch macht es Sinn, die wichtigsten Yoga-Begriffe und ihre Bedeutung zu kennen, um die Philosophie dahinter besser zu verstehen und tiefer in die Praxis einzusteigen. Deshalb haben wir hier ein Yoga-Lexikon mit den wichtigsten Yoga-Fachbegriffen für dich.
Sanskrit und Yoga: Die wichtigsten Begriffe und ihre Herkunft
Sanskrit ist eine uralte Sprache, die ihren Ursprung in Indien hat und auch als heilige Sprache bezeichnet wird. Viele Begriffe im Yoga stammen aus dem Sanskrit – deshalb begegnen sie dir in der Yogapraxis regelmäßig. Hier kommt unser Yoga-Lexikon mit den wichtigsten Yoga-Fachbegriffen:
Yoga
Yoga ist eine Jahrtausende alte, philosophische Lehre aus Indien. Yoga bedeutet Vereinigung oder Integration. Mit einem ganzheitlichen Ansatz sollen Körper, Geist und Seele durch die Kombination von Atemtechniken, Körperübungen und Meditation in Einklang gebracht werden. Mehr dazu findest du in unserem ausführlichen Artikel zum Thema Yoga.
Asana
Der Yoga-Begriff Asanas beschreibt die vielen unterschiedlichen Körperhaltungen und -übungen, die zum Beispiel beim Hatha Yoga von großer Bedeutung sind. In den Endungen der Bezeichnungen findet sich der Begriff Asana immer wieder, wie in Trikonasana, das Dreieck. Ein Flow ist eine Kombination mehrerer Asanas, die fließend ineinander übergehen.
Pranayama
Prana ist der Atem und beschreibt die Energie, die durch den Atem freigesetzt werden kann. Pranayama sind Atemübungen und Atemtechniken, die dir helfen, zur Ruhe zu kommen und Körper und Geist in Einklang zu bringen.
Chakren
Die Chakren sind die unsichtbaren Energiezentren bzw. -quellen des Körpers. Es gibt 7 Hauptchakren, die vom Beckenboden bis zur Scheitelkrone verlaufen. Übersetzt bedeutet Chakra Kreis oder Rad. Jedes Chakra ist mit bestimmten körperlichen und geistigen Themen assoziiert. Blockierte Chakren können zu Problemen in den entsprechenden Bereichen führen. In der Chakren-Lehre kannst du durch Yoga und Meditation blockierte Chakren öffnen.
Ayurveda
Ayurveda ist die „Wissenschaft vom Leben“ und eine uralte, indische Gesundheitslehre. Gesundheit wird ganzheitlich betrachtet, zentrale Elemente der Ayurveda-Praxis sind Ernährung, Massagen und Reinigungstechniken, Pflanzenheilkunde und auch Yoga.
Patanjali
Der indische Gelehrte Patanjali ist der Verfasser des Yogasutra, dem klassischen Lehrwerk und Leitfaden über Yoga, und gilt damit als Begründer von Yoga und der Yogapraxis.
Weitere Yoga-Fachbegriffe
Die wichtigsten Yoga-Begriffe kennst du nun. Weitere wichtige Begriffe begegnen dir am Anfang und Ende einer Yogastunde, wo häufig auch Gesang eine Rolle spielt, und bei den Bezeichnungen der Yoga-Übungen, den Asanas.
Begrüßungen und Gesang im Yoga
Begrüßungsrituale und Gesang dienen dazu, dich auf die Yogastunde einzustimmen und auch, um die Stunde abzuschließen. Wenn es sich für dich anfangs etwas komisch anfühlt, musst du nicht direkt mitsingen oder beim Om mit einstimmen. Du kannst auch einfach zuhören und es auf dich wirken lassen.
Diese Yoga-Begriffe können dir dabei begegnen:
Mudra
Übersetzt aus dem Sanskrit bedeutet Mudra „Siegel“. Mudras sind symbolische Gesten mit der Hand, die oft bei der Meditation, manchmal auch während der Ausführung von Asanas verwendet werden.
Namasté
Namasté ist wohl die bekannteste Mudra. Bei dieser Geste werden die Handflächen sanft vor der Brust aneinander gelegt, die Daumen berühren das Brustbein. Wörtlich übersetzt bedeutet Namasté „ich verbeuge mich vor dir“. Etwas freier findest du oft auch die Varianten „ich ehre das Göttliche in dir“ oder „das Göttliche in mir verneigt sich vor dem Göttlichen in dir.“ Mit Namasté werden viele Yogastunden beendet, aber auch zu Beginn kannst du es nutzen.
Mantra
Mantra ist Sanskrit und bedeutet Silbe. Mantren sollen sich durch Wiederholung im Bewusstsein verankern. Das geschieht durch Rhythmus, Schwingung und Klang, indem man die Mantren laut singt.
Om oder Aum
Om oder Aum ist ein sehr bekanntes Mantra, das oft am Anfang und Ende einer Yogastunde steht. Om steht für das große und universelle Ganze. Indem es laut gesungen wird, wird der Körper durch leichte Vibration in Schwingung versetzt.
Weitere Begriffe aus dem Yoga: Übungen
Für die Asanas gibt es jeweils eine deutsche Bezeichnung und eine aus dem Sanskrit. In Yogakursen für Anfänger werden oft beide Bezeichnungen genannt – so hast du die Möglichkeit, die Sanskrit-Begriffe zu lernen. Die Begriffe für die wichtigsten Yoga-Übungen haben wir hier für dich. In unserem ausführlichen Artikel zu Yoga-Übungen kannst du dich detailliert über Asanas für Anfänger und Fortgeschrittene informieren.
- Adho Mukha Svanasana – herabschauender Hund
- Tadasana – Berghaltung
- Balasana – Haltung des Kindes
- Shavasana – Totenhaltung, Entspannungssequenz am Ende der Yogastunde
- Bhujangasana – Kobra
- Virabhadrasana – Krieger
- Surya Namaskara – Sonnengruß, keine einzelne Übung, sondern der bekannteste Yoga-Flow
Wie wichtig sind Yoga-Begriffe für deine Yogastunde?
Du musst natürlich nicht zuerst alle Yoga-Fachbegriffe auswendig lernen, bevor du an einer Yogastunde teilnehmen kannst. Du hast genug Zeit, die Begriffe nach und nach zu lernen – du wirst merken, dass das mit der Zeit fast automatisch passiert. Und wie du gesehen hast, gibt es auch deutsche Yoga-Begriffe wie zum Beispiel für die einzelnen Yoga-Übungen.