Der Name verrät es schon: Power Yoga ist ein körperbetonter Yogastil, bei dem du ganz sicher ins Schwitzen kommst. Wenn du eine körperliche Herausforderung suchst und gleichzeitig von den Vorteilen von Yoga profitieren möchtest, bist du beim Power Yoga richtig.
Power Yoga Übungen zielen darauf ab, die eigenen Grenzen zu finden und darüber hinaus zu gehen. Dadurch soll nicht nur die körperliche Kraft, sondern auch die innere „Power“ gefunden werden.
Atemübungen und Meditation spielen bei diesem Yogastil keine Rolle – dadurch hatte Power Yoga einen großen Einfluss auf die Beliebtheit von Yoga in der westlichen Welt. Der Yogastil schaffte Menschen Zugang zur Yogapraxis, vorerst ohne sich mit den spirituellen Hintergründen auseinanderzusetzen.
Dabei ist Power Yoga nicht gleich Power Yoga: Der Begriff ist nicht geschützt und wird oft für verschiedene körperlich fordernde Yogakurse verwendet. Beliebt ist zum Beispiel Core Power Yoga, das du in vielen Fitnessstudios findest.
Wenn du auf der Suche nach dem „Original“ bist, lohnt es sich also, vorher zu fragen. Dieses stammt aus den USA und ist eine von Bryan Kest abgewandelte Form des Ashtanga Yoga. Kest war übrigens selbst Schüler von Pattabhi Jois, der als Erfinder des Ashtanga Yoga gilt.
Power Yoga im Fokus: Wie wirkt es?
Beim Power Yoga stehen körperliche Übungen im Vordergrund. Das ist der größte Unterschied zum „klassischen“ Yoga – falls es das überhaupt gibt. Mehr noch: Atemübungen und Meditation suchst du beim Power Yoga vergebens. Die Atmung spielt dennoch eine Rolle, denn auch die Power Yoga Übungen werden im Einklang mit der Atmung praktiziert.
Anders als zum Beispiel beim Core Power Yoga, bei dem die Stärkung der Bauchmuskeln und des Rückens im Vordergrund stehen und das sich auch zum Abnehmen eignet, war das nicht die primäre Intention von Bryan Kest. Jedoch durchaus ein Nebeneffekt bei regelmäßiger Praxis.
Das Ziel von Power Yoga ist, durch seinen Körper und herausfordernde Übungen zu sich selbst zu finden, ruhiger und gelassener zu werden und mehr Energie zu bekommen. Damit unterscheidet sich Power Yoga gar nicht so sehr von anderen Yogastilen – der Weg ist nur ein anderer.
So wirken Power Yoga Übungen:
- Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit verbessern sich
- trainiert Koordination und Konzentration
- Muskeln werden gestärkt und der Körper gestrafft
- fördert Ruhe und Gelassenheit durch Fokus auf Bewegung im Einklang mit der Atmung
Power Yoga: Für wen eignet sich Power Yoga?
Alle, die einen körperbetonten Yogastil suchen und den Körper intensiv trainieren möchten, sind beim Power Yoga gut aufgehoben. Sei darauf vorbereitet, ins Schwitzen zu kommen und sei bereit, deine Komfortzone zu verlassen.
Wenn du dich momentan (noch) nicht mit Themen wie Atemübungen, Meditation oder Spiritualität beschäftigen, aber trotzdem einen Zugang zu Yoga finden möchtest, ist Power Yoga ebenfalls super geeignet. Power Yoga bietet einen einfachen Weg in die Yogapraxis, um später andere Yogastile auszuprobieren – wann immer du dazu bereit bist.
Ist Power Yoga auch für Anfänger geeignet?
Power Yoga setzt keine Erfahrung in anderen Yogastilen voraus, daher ist Power Yoga auch für Anfänger geeignet. Von Vorteil ist eine gewisse körperliche Grundfitness, da Power Yoga dich körperlich definitiv herausfordern wird. Wenn du zum Beispiel regelmäßig im Fitnessstudio trainierst oder anderen Sportarten nachgehst, spricht einer Yogastunde nichts entgegen.
Falls du unsicher bist, ob Power Yoga der richtige Yogastil für dich als Anfänger ist, findest du in unserem Artikel Yoga für Anfänger Tipps für den Einstieg und eine Übersicht über geeignete Yogastile für Anfänger.
Power Yoga Übungen kannst du auch zu Hause machen. Hier kommt eine Übersicht mit den wichtigsten Power Yoga Übungen und dem typischen Ablauf einer Power Yoga Stunde.
Power Yoga: Übungen und Ablauf einer Yogastunde
Für Power Yoga brauchst du keine speziellen Hilfsmittel außer einer Yogamatte. Mit bequemer, schweißabsorbierender Yoga-Kleidung wie unseren Yoga Leggings für Damen und einem passenden Yoga-Oberteil bist du bestens ausgestattet.
Die Übungen bestehen aus verschiedenen Vinyasa Flows – dynamische Abfolgen von unterschiedlichen Positionen, bei denen Atemzüge und Bewegung synchronisiert werden. Das heißt, ein Atemzug pro Bewegung. Einige Übungen kommen dir sicher bekannt vor, falls du schon andere Yogastile ausprobiert hast. Anders als beim Ashtanga Yoga sind die Abfolgen der Vinyasa Flows nicht genau festgelegt und immer gleich, sondern können vom Lehrer individuell bestimmt und angepasst werden.
Mit durchschnittlich 45 Minuten ist eine Power Yoga Stunde kürzer als andere Yogakurse. Was aufgrund der Intensität absolut ausreichend ist. Die Stunde besteht aus drei Teilen:
- Warm-up
- Hauptteil
- Cool Down
Power Yoga Übungen: Warm-up
Der Sonnengruß dient beim Power Yoga meistens zum Aufwärmen des gesamten Körpers. Eine Anleitung zum Sonnengruß und vielen weiteren Asanas findest du in unserem Artikel zu den beliebtesten Yoga-Übungen.
Power Yoga Übungen: Der Hauptteil
Der Hauptteil besteht aus verschiedenen Vinyasa Flows, die vom Lehrer festgelegt werden. Dabei kann jeder in seinem Tempo praktizieren und die Schwierigkeit ggf. an das eigene Level anpassen.
Beliebte Übungen im Hauptteil:
- Dreieck (Trikonasana)
- Brett (Phalakasana)
- Yoga-Liegestütz (Chaturanga Dandasana)
- stehende Vorwärtsbeuge (Uttanasana)
- Krieger-Variationen (Virabhadrasana I - III)
- seitlich gedrehter Winkel (Parivrtta Parsvakonasana)
Power Yoga Übungen: Cool Down
Jede Power Yoga Stunde endet mit einem Cool Down und einer kurzen Entspannungssequenz.
Power Yoga ist eine großartige Möglichkeit, deinen Körper intensiv zu trainieren. Aber es ist mehr als nur ein Fitness-Workout: Die fordernden Übungen im Einklang mit der Atmung ermöglichen dir, einen Zugang zu dir und deinem Körper zu finden und innerlich ruhig und gelassen zu werden. Power Yoga ist eine super Möglichkeit für den Einstieg in die Yogapraxis, wenn du dich (noch) nicht mit den spirituellen Hintergründen von Yoga beschäftigen, aber trotzdem einen Zugang finden möchtest.